Pandemie in Afrika – Uganda-Freunde unterstützen Nothilfe
27.09.2021
"Vielen Dank für die medizinischen Masken, die Sie uns geschickt haben. Sie sind eine große Hilfe im Krankenhaus und für die Sozialarbeiter, die täglich mit den bedürftigen Familien in Kontakt stehen", schreibt Noa Kakooza aus dem Partnerland. Der Uganda-Verein konnte dank einer großzügigen Spende der Firma Berger mehr als 10.000 medizinische Masken an das Krankenhaus von Hosfa und an die Cosnaschule schicken. Frau Karin Berger-Haggenmiller, CEO der Berger Gruppe und gleichzeitig Vorsitzende des Uganda Vereins sieht diese Aktion als solidarisches Zeichen, die langjährigen Partner nicht allein zu lassen. Sie sagt, "wir werden mit unseren Möglichkeiten alles versuchen, die Not zumindest ein wenig zu lindern".
Unsere Projektpartner Fr. Henry und Noa Kakooza berichten von vielen verzweifelten Familien, die nicht wissen, wie es weiter gehen soll. Angst und Verzweiflung macht sich breit. Nachdem sich die Ansteckungszahlen im Frühjahr sehr stark erhöht hatten, wurde von der Regierung ein weiterer harter Lockdown für die nächsten 42 Tage verkündet. Wieder stand das öffentliche Leben mit den harten Regeln des Lockdowns mehr oder weniger still. Die Einschränkungen haben die Bevölkerung stark getroffen. Vor allem die massiven Verbote in der Mobilität, die Schließung der Straßenmärkte und der vielen kleinen Geschäfte hat die Armut beschleunigt. Schwester Helen im Karmelkloster schreibt: "Die Situation für die Leute und vor allem für die Familien ist dramatisch. Viele kommen zu uns an die Klosterpforte und fragen nach Hilfe und Unterstützung. Leider können wir nicht allen helfen. So schicken wir die Leute dann zu unserer Partnerorganisation "Hosfa", damit sie dort vor allem auch medizinische Hilfe bekommen".
Auch wenn der Lockdown inzwischen in einigen Bereichen wieder gelockert wurde, gibt es im öffentlichen Leben noch lange keine Normalität. Davon sind vor allem die Kinder und Jugendlichen betroffen. Seit März vergangenen Jahres sind die Schulen, bis auf eine kurze Unterbrechung im Frühjahr, immer noch geschlossen. Laut einer Verlautbarung der Regierung soll die Wiedereröffnung der schulischen Einrichtungen erst erfolgen, wenn alle Kinder im Alter von 14 bis 18 Jahren geimpft sind. Dies erscheint aufgrund der fehlenden Impfstoffe utopisch. Der derzeitige Fokus des Uganda-Vereins liegt auf der Unterstützung des Krankenhauses und der Sozialstation.
Mit der Eröffnung der Schulen wird es dann sicher eine große Herausforderung sein, den Schulbetrieb wieder in vollem Umfang zum Laufen zu bringen. Vor allem im Schul- und Ausbildungsbereich sind die Unsicherheiten sehr hoch, wie zukünftig die laufenden Kosten gedeckt werden sollen. Der Vorstand des Vereins sieht daher die größte Herausforderung in der Förderung einer qualifizierten Ausbildung für Kinder und Jugendliche.